Marx und Engels behaupteten, dass die Theorie der Kommunistinnen und Kommunisten in einem einzigen Satz zusammengefasst werden kann: die Abschaffung des Privateigentums. Fortschrittliche RechtstheoretikerInnen bestehen dagegen darauf, dass Eigentum nicht als ein Ding, sondern vielmehr als ein Bündel von Rechten verstanden werden muss. Aufgrund dessen müsste sich auch emanzipative Politik nicht gegen Eigentum richten, sondern sozusagen konfliktiv innerhalb des Eigentums selbst operieren, das heißt für manche Eigentumsrechte und zugleich gegen andere kämpfen.
Michael Hardt untersucht in seinem Vortrag, was Eigentum ist und was die zahlreichen Leidenschaften sind, die damit verbunden werden – darunter Sicherheit, Angst und Begehren –, um das Fortdauern der Zentralität von Eigentum in gegenwärtigen Gesellschaften charakterisieren zu können. Aus dieser aktuellen Perspektive wird es möglich, sich dem Mandat von Marx und Engels erneut zuzuwenden und ihm Beachtung zu schenken.
Michael Hardt ist Professor of Literature an der Duke University in Durham, North Carolina, USA. Mit Antonio Negri hat er gemeinsam die Bücher Empire, Multitude, Commonwealth und Declaration verfasst.
Veranstaltungssprache: Englisch
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit der KOSMOS Summer Universität der Humboldt Universität zu Berlin.
Teilnahme kostenfrei
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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