Vor einem Jahrhundert – 1914 – begann der Erste Weltkrieg: ein historischer Anlass zur ernsten Mahnung und zur nachdenklichen
Erinnerung an die Schrecken der damaligen „Rüste-Wüste“ (Otto Nebel, 1892-1973). Gegenwärtig – 2014 – gibt es einen vergleichbaren Beweggrund, einen Anlass jedoch nicht zum rückwärts gewandten Gedenken, sondern zur herausfordernden Kritik und zum scharfen Protest an der
„Rüste-Wüste“ heute: Erneut sind deutsche Soldaten im Ausland stationiert und an mörderischen Angriffskriegen beteiligt. Die Überlagerung von Erinnern und Mahnen, Kritik und Protest, von fassungslosem Gedenken und aktueller Bestürzung ist es, aus der heraus die militarismuskritischen
Collagen in der Ausstellung von Rudolph Bauer ihre Motive beziehen und deretwegen sie anklagen und Klage führen.
Rudolph Bauer ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Maler und Schriftsteller. 2013 wurde sein Lyrikband „Flugschriftgedichte“ veröffentlicht, 2014 erschien die Broschüre „Wir befinden uns mitten im Krieg. Militarisierung im Digitalen Zeitalter“ in Zusammenarbeit mit dem Bremer Friedensforum.
Bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 9. Dezember 2014, um 19 Uhr, sprechen zur
Begrüßung: Guntram Schwotzer, Stadtbibliothek Bremen
Einführung: Hartmut Drewes, Bremer Friedensforum
Rudolph Bauer liest aus den Schriften „Rüste-Wüste“ und „Zuginsfeld“ des Malers und Dichters Otto Nebel, eines Kriegsteilnehmers von 1914/18.
Rudolph Bauer und die Stadtbibliothek Bremen freuen sich darauf, Sie am 9. Dezember im Wall-Saal der Zentralbibliothek zu sehen!
Die Ausstellung wird gezeigt:
Mo, Di & Fr 10-19 Uhr • Mi 13-19 Uhr • Do 9-20 Uhr • Sa 10-16 Uhr
Finissage am Freitag, 9. Januar 2015, um 17 Uhr
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