Angesichts dramatischer Zuspitzungen in der Region, die in der Tradition des Kolonialismus „Naher“ bzw. „Mittlerer Osten“ genannt, stellt sich die Frage nach Auswegen und Alternativen in Richtung auf eine friedliche und demokratische Entwicklung. Dabei ist besonders wichtig, welche Durchsetzungschancen an den Werten der Menschenrechte orientierte soziale Bewegungen haben. Dies soll auf der Veranstaltung am Beispiel der Türkei diskutiert werden.
In der Türkei hat sich der kurdische Widerstand von einer reinen Nationalbewegung zu einer politischen Strömung entwickelt, die an dem Ziel gleicher Rechte für die Menschen aller Nationalitäten und Religionsgruppen in der Türkei orientiert ist. Die Schwesterparteien HDP (Halklarin Demokrasi Partisi/Demokratische Partei der Völker) und BDP (Baris Demokrasi Partisi/Demokratische Friedenspartei) haben Impulse geliefert, die die Entwicklung der Türkei hin zu einer pluralistischen Demokratie und weg von den negativen, nationalistischen Seiten des Kemalismus erleichtern können. Die BDP ist in den mehrheitlich von Kurdinnen und Kurden bewohnten Gebieten in der Türkei/in Nordkurdistan in vielen Städten und Dörfern nicht zuletzt durch Bürgermeisterinnen vertreten.
In einem Impulsreferat sollen Thesen zu dieser Thematik vorgestellt werden, um ausgehend davon Perspektiven einer gemeinsamen Politik der Linken in der Türkei bzw. Nordkurdistan zu diskutieren.
Referent: Martin Forberg
(MA Neuere Geschichte; Dozent und freier Journalist)
Ort: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin, 4. OG
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung erbeten unter: Tanya Lazova, lazova@bildungswerk-boell.de
Bei Wünschen zur Barrierefreiheit melden Sie sich bitte ebenfalls unter: lazova@bildungswerk-boell.de oder Tel.: 61128966
Veranstalter: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Diese Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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