Geboren in Salvador, Bahia, Brasilien, lebt Marcia Belchior seit 2010 in Berlin. Sie studierte Bildende Kunst am Bundesinstitut für Wissenschaft, Bildung und Technologie in Ceará. Im Moment absolviert sie ihr Master-Studium an der Universität der Kunst in Berlin.
„Meine Forschung beginnt mit der Subversion der Zeit. Das Leben hier und dort, leben in Brasilien und Deutschland zur gleichen Zeit, aufwachen im Winter und Sommer zur gleichen Zeit, das hat mich dazu gebracht, die Zeit anders wahrzunehmen. Der französische Philosoph Bergson sagt, der Grund dafür, dass die menschliche Intelligenz nicht der Wahrnehmung der Zeit Rechnung trägt, sei, dass wir sie nicht wirklich kontrollieren können.
Meine Uhr sind die Haare. Normalerweise verlieren wir täglich um die 100. Ich begann, meine Tage zu sammeln, mit den Haaren, die ich jeden Tag verlor. Ich wäre also nicht seit 360 Tagen weg, sondern seit 36.000 Haaren...
Ein weiteres Problem, das ich mit meiner Arbeit ästhetisch thematisiere, ist der Prozess meiner „Integration“ in Deutschland: Mit der Aufhellung dieser kleinen Haar-Kokons zeige ich den Prozess, den ich seit 2009 bis heute durchlaufen habe, von meinem eigenen Dunkelbraun bis zu Platinblond.“
Die Ausstellung ist bis zum 07.11.2014 bei uns zu sehen.
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