„Neue Wege“, deutsche Geschichte aus der Perspektive von Frauen of Color. Geschichtliches Künstlerinnenportrait - zweisprachige theatralische - szenische Lesung (deutsch/französisch)
Zu ihrem 70sten Todesjahr soll die 20er/30er Jahre Wahlberliner-Künstlerin Tatjana Barbakoff vorgestellt werden.
Barbakoff war eine „migrantische“ Persönlichkeit, die große Erfolge in Berlin und Paris feierte. Als mehrsprachige
Künstlerin entwarf sie Performances, die schon damals aus den unterschiedlichsten Kulturen schöpften und sich häufig
mit politischen Themen kritisch auseinander setzten. An diesem Abend werden wir etwas über das Leben, die
Arbeitsbedingungen und das kreative Schaffen dieser mutigen Frau erfahren. Um Berührungspunkte, Parallelen und
Unterschiede Kunst schaffender Frauen of Color im heutigen Berlin soll es in einer anschließenden für alle offenen
Gesprächsrunde gehen.
Tatjana Barbakoff wurde 1944 gemeinsam mit ihrer Partnerin und Kostümbildnerin und deren Schwester vom NS- Regime ermordet und ist im heutigen Berlin so gut wie in Vergessenheit geraten.
Layla Zami: Wort-Künstlerin, Dipl.-Politologin, Doktorandin HU Berlin, ELES Stipendiatin
Oxana Chi: Tänzerin, Choreographin, Kuratorin
Gefördert vom Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V.
Männer* sind auch willkommen
Über die Reihe:
„Kunst bleibt trotz ihrer Vereinnahmung durch westlich-weiße Vorstellungswelten [für Schwarze Künstler*innen und Künstler*innen of Color] ein Medium des Widerstandes, der Transformation und der Ermächtigung […]“ (Micossé-Aikins, Sandrine 2011).
“Art is the nonviolent tunnel for anger in our struggle against colonial, patriarchal and social injustice” (Zeidani, Mai 2014).
Welche Rolle spielen Kunst und künstlerisches Schaffen innerhalb von Prozessen der Identitätsverhandlungen und des Empowerments? Wie kann die Produktion und Darstellung von Kunst eingesetzt werden, um auf gesellschaftliche Dominanz- und Machtverhältnisse aufmerksam zu machen, auf diese Einfluss zu nehmen und als widerständiges Mittel fungieren, um ihnen entgegen zu wirken? Inwieweit kann durch Kunst Solidarität hergestellt und (konstruierte) Differenzen überwunden werden und welche Bedeutung haben Kunst und „Kultur“ für aktuelle politische? Diesen Fragen wollen wir in unserer 6-teiligen Reihe nachgehen. Der Schwerpunkt soll darauf liegen, Kunst und künstlerisches Schaffen als Ort der Selbstermächtigung und des Widerstands von und für Schwarze Frauen*, Frauen* of Color und Frauen* mit Migrationsgeschichte zu beschreiben und aufzuzeigen, wie dieses Medium auf unterschiedlichste Art und Weise als solches gesehen und verwendet wird.
Vorgestellt werden Arbeiten, Aktivitäten und Performances von: Alisa Anh Kotmair, dem JugendtheaterBüroBerlin und dem Bündnis kritischer Kulturpraktiker*innen, Moona Moon, Azadê, Sarah Mouwani und Bahati, Oxana Chi und Layla Zami und Branwen Okpako.
Gefördert und mitveranstaltet von: Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und Verein der Bundesfraktion DIE LINKE e.V.
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