Schon mit der Gründung der DEFA im Jahr 1946 sollten sich die Frauenfiguren im Film verändern.
So stellte Kurt Maetzigs Film "Die Buntkarteien" nicht das "Fräulein" oder die wohlsituierte Bürgerliche in den Mittelpunkt, sondern die Proletarierfrau Guste, die ihren schweren Lebensweg durch zwei Weltkriege bewältigen muss.
Später, bis in die 80er Jahre, herrschte das offizielle Frauenbild von der berufstätigen Frau und Mutter in der DDR vor, deren Emanzipation bereits verwirklicht sei. Wie das Verhältnis der Geschlechter von der neuen Rolle der Frau dadurch beeinflusst wurde, damit beschäftigen sich einige Filme der DEFA in dieser Zeit.
Film: Die Beunruhigung (DDR 1982)
RE: Lothar Warnicke, Christine Schorn, Herrmann Beyer u.a.
Inge Herold ist Mitte dreißig, geschieden und lebt mit ihrem 15jährigen Sohn zusammen. Sie arbeitet als Psychologin und Fürsorgerin und hat ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann. Als sie erfährt, dass sie möglicherweise an Brustkrebs erkrankt ist und schon am kommenden Tag zur Operation ins Krankenhaus bestellt wird, löst das nicht nur eine tiefe Beunruhigung aus, sondern Inge Herold beginnt, ihr Leben zu überdenken. Überwach und sensibilisiert für die Dinge des Alltags erkennt sie, dass das, was sie bisher für sinnerfüllt erachtet, letztlich wenig gilt.
Lothar Warneckes Film über Leben und Tod zählt zu einem der erfolgreichsten DEFA-Filme: Insgesamt haben ihn an die 4,3 Millionen Menschen gesehen.
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