In fast jedem deutschen Dorf und jeder Stadt gibt es mindestens ein Denkmal, das an Menschen aus der Gemeinde erinnert, welche ihr Leben in einem imperialistischen Krieg verloren haben. Diese sogenannten „Kriegerdenkmäler“ blieben nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl in Westdeutschland, wo sie ergänzt wurden, wie auch in der DDR erhalten. Kurt Pätzold hat Geschichte und Umgang mit diesen Zeugnissen vaterländischer Demagogie in Vergangenheit und Gegenwart untersucht und ist den Fragen nachgegangen, warum diese Monumente überhaupt aufgestellt wurden, welchen Geist sie verkünden und wieso nach 1990 neue errichtet wurden.
Kurt Pätzold lehrte bis 1992 an der Humboldt-Universität in Berlin deutsche Geschichte. Er ist einer der bedeutendsten marxistischen Faschismusforscher in Deutschland. Zahlreiche Veröffentlichungen. 2008 erschienen seine Erinnerungen „Die Geschichte kennt kein Pardon“, 2011 „ Streitfall Geschichte“ und 2012 „ Wahn und Kalkül: Der Antisemitismus mit dem Hakenkreuz“ sowie "Kriegerdenkmale in Deutschland. Eine kritische Untersuchung".
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