"Das Jahr 1933 und die Folgen für den Film" Vortag und Film mit Dr. Katrin Sell
Donnerstag, 24.10.2013, 19 Uhr
Am 30. Januar 1933 erfolgte die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Nur wenige Zeitgenossen von damals haben diese historische Zäsur in ihrer Dimension erfassen können. Es begann eine Schreckensherrschaft, in deren Auswirkung es zur Verfolgung gegenüber Andersdenkenden kam, sodass viele Intellektuelle und Wissenschaftler das Land verließen. Trauriger Höhepunkt war die Bücherverbrennung am 10.Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz. Nunmehr war klar, dass alles, was sich nicht im Geiste des Nationalsozialismus unterordnete, vernichtet wurde. Für das kulturelle Leben hatte das fatale Folgen. Bücher und Filme, die eben noch erhältlich waren, verschwanden aus dem öffentlichen Leben. In Hinblick auf den Film kam es zu einer Reihe von Verboten, wie z.B. Kuhle Wampe von Slatan Dudow und Bertolt Brecht.
In einem Vortrag soll sich mit der Situation des Films in jenen Jahren beschäftigt werden. Denn es kam nicht nur zu Verboten, sondern Goebbels, für den Film zuständig, wollte einen neuen deutschen nationalsozialistischen Film schaffen. Es fanden sich auch rasch Protagonisten, wie der Regisseur Veit Harlan oder auch der ehemals kommunistisch gesinnte Schauspieler Heinrich George, die auf die Linie der neuen Machthaber einstimmten. Wir wollen an Hand einiger Filmbeispiele, die offene z.B. Hitlerjunge Quex, aber auch die oft unterschwellige Propaganda der Filme zeigen z.B. Das Wunschkonzert, sodass ein Bild entsteht, auf welche Weise der Nationalsozialismus den Film für seine Zwecke dienstbar machte.
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