Psychoanalytiker kommentieren Filme
Angèle und Tony
F 2010, Regie: Alix Delaporte, mit Clotilde Hesme, Grégory Gardebois, Drama, 83 Min.
Bittersüße, gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen einer jungen Drifterin und einem bodenständigen Fischer in der Normandie.
In gebückter Haltung, eine breite Lederjacke über den zarten Schultern, rüttelt Angèle nervös, aber kraftvoll an den Fahrradschlössern im Hinterhof ihrer Arbeitsstelle. Sekunden später fährt sie auf dem gestohlenen Mountainbike dem Zuschauer entgegen, strampelt im ersten Gang einen Berg hinauf, scheint sich selbst davon fahren zu wollen und kommt doch kaum voran.
Angèle (Clotilde Hesme) saß im Gefängnis, ist auf Bewährung draußen und jetzt auf der Suche nach einem Mann zum Heiraten. Per Kontaktanzeige will sie in einem Küstenort der Normandie einen Vater für ihren Sohn Yohan (Antoine Couleau) finden, um ihre Chancen auf das Sorgerecht zu erhöhen. Der Fischer Tony (Grégory Gadebois) meldet sich und obwohl beide die Hoffnungen des jeweils anderen zu enttäuschen scheinen, beharrt Angèle auf der Verbindlichkeit ihrer Begegnung und nistet sich bei Tony und dessen Mutter ein. (Zeit-online)
Detlef Schäfer kommentiert.
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