"Verschollen im Exil" - die Schriftstellerin Maria Leitner, Vortrag und Gespräch mit Uschi Otten
Dienstag, 18.06.2013, 19 Uhr
Wie ein Großteil ihrer Kollegen wurde auch die jüdische Schriftstellerin Maria Leitner mit beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme ins Exil getrieben. Seit Mitte der 20er Jahre hatte sie sich als engagierte Journalistin beim Ullstein-Verlag einen Namen gemacht, in dessen Auftrag sie die USA und Staaten Mittelamerikas bereiste, um in sozialkritischen Reportagen die Existenzbedingungen jener Nomaden der "Neuen Welt" zu schildern, die als "white trash" nichts weiter besitzen als ihre Arbeitskraft.
Aus dem Pariser Exil berichtet die leidenschaftliche Antifaschistin über die Zustände in Nazi-Deutschland, bei illegalen Besuchen immer ihr Leben riskierend, ehe sich ihre Spur 1941 im besetzten Frankreich verliert. Als eine der begabtesten und mutigsten Schriftstellerinnen, auch von Anna Seghers und Oskar Maria Graf hochgeschätzt, konnten die Umstände ihres Todes bis heute nicht aufgeklärt werden.
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