Fotografien aus Lissabon von Heike Kalis
Zu sehen bis 5. Mai 2013, immer sonnabends und sonntags von 14-18:00 Uhr (außer am 19. und 20.4.2013)
werkstags unter 48099846 bitte anmelden
Lissabon ist seit jeher ein beliebtes Fotomotiv: Enge Gassen mit der dicken gelben Straßenbahn, die sich mit beeindruckender Akribie um die Kurve schiebt. Doch Heike Kalis erhebt nicht den Anspruch, berühmte Sehenswürdigkeiten abzubilden, sondern vielmehr das zu zeigen, was am Ufer des Tejo oder am Praça do Comércio, einem der schönsten Plätze Europas, passiert. Die kokettierenden Mädchen, das junge Pärchen, was eng umschlungen sich durch nichts vom Küssen abbringen lässt. Ostersonntag vor der Catedral Sé Patriarcal, der Hauptkirche Lissabons, beobachtet sie die Familie, in der jeder – wie als Zeichen der Zusammengehörigkeit – einen leuchtend blauen Pullover trägt. Oder der Pastor, der nach der Zeremonie aus der Kirche tritt und als erstes sein Handy zückt. In einer Serie von Fotos sieht man, wie sich seine Schultern entspannen, bis ein Lächeln sein Gesicht erhellt.
Die Fotos erzählen die Geschichten der Bewohner einer traditionsbewussten Stadt, in der die Moderne Einzug hält. So ist das typische Essen – Fisch mit Fleisch – auf einer Coca Cola-Büchse angeordnet. Die uralten Kacheln der filigranen Mosaike an den Fassaden sind längst mit Graffiti-Herzen bemalt. Doch in der Betrachtung von Heike Kalis verschmelzen diese Spuren hunderte alter Geschichte zu einer friedvollen Allianz.
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