Bereits 1960 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen in ihrer Magna Charta der Entkolonialisierung vorgegeben, wie mit nicht selbstständig regierten Gebieten zu verfahren sei. Damals war die Westsahara von Spanien beansprucht. 1991 hat der Weltsicherheitsrat einen detaillierten Zeitplan für ein Selbstbestimmungsreferendum für das nun von Marokko beanspruchte Gebiet vorgelegt: Dieses Referendum hat bis heute nicht stattgefunden!
Wie kommt es, dass ein wesentlicher UN-Beschluss noch immer nicht durchgesetzt wird?
Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer dieses Bruchs internationalen Rechts?
Mit einem Wallsystem, das sukzessiv zunächst zur Sicherung des Phosphatfelsens bei Bu Craa im Norden des Landes errichtet und mittlerweile auf eine Gesamtlänge von 2.700 km ausgedehnt worden ist, „sichert“ Marokko die Plünderung der reichen Ressourcen des Landes. Die saharauische Bevölkerung, deren größter Teil noch immer in Flüchtlingslagern des befreundeten Algeriens ausharren muss, ist an den Gewinnen überhaupt nicht beteiligt. Dennoch drängen immer mehr Akteure in diesen Konflikt – sei es als Fischer, Reeder, Investor oder durch „Fischereipartnerschafts- und Freihandelsverträge“.
Im Spiel wollen wir tiefer in diesen Konflikt eindringen und nach Handlungsmöglichkeiten suchen, wie dieser Konflikt friedlich, dauerhaft und gerecht gelöst werden kann.
Mit:
Axel Goldau (Kritische Ökologie / Western Sahara Ressource Watch, WSRW)
Judit Smajdli (Universität Frankfurt/Main)
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei.
Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
Hinweis:
Weitere Veranstaltung zum Thema:
Westsahara: Menschenrechte und Ressourcen
27. Februar, 19 Uhr, Diskussionsveranstaltung
im Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung
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