Anlässlich des Tages gegen die Todesstrafe organisiert Amnesty International eine Mahnwache gegen die Todesstrafe in Belarus. Belarus ist das letzte Land in Europa und der ehemaligen Sowjetunion, das noch immer die Todesstrafe vollstreckt. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 sollen in Belarus etwa 400 Personen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden sein.
Die letzten beiden Hinrichtungen waren im März diesen Jahres. Dzmitry Kanavalau und Uladzslau Kavalyou waren für schuldig befunden worden, im März 2011 einen Anschlag auf die Minsker U-Bahn verübt zu haben. Bis zuletzt konnte man jedoch keine forensischen Beweise finden, die sie mit der Explosion in Verbindung brachten. Es wurden bei ihnen auch keine Spuren von Sprengstoff gefunden. Außerdem gaben die Männer an, gefoltert und misshandelt worden zu sein, damit sie gestehen.
Am 12. November 2010 hat sich Staatspräsident Lukashenko erstmals für ein Moratorium bei der Todesstrafe ausgesprochen und prognostiziert, dass die Todesstrafe durch lebenslange Haft ersetzt
würde. Seit dem Anschlag auf die Minker U-Bahn sind diese Pläne wieder in weite Ferne gerückt.
Um für die Abschaffung der Todesstrafe zu demonstrieren, treffen wir uns am Mittwoch, den 10.10.2012 um 17:00 Uhr vor der belarussischen Botschaft in Berlin. In Anlehnung an die erfolgreiche letztjährige Kampagne werden wir mit roten Laternen und weiteren Materialien vor Ort sein. Wir würden uns über eure Hilfe sehr freuen!
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