Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
Dokumentarfilm, Regie: Stefano Liberti, IT 2012, 60 min, orig. Sprache mit deutschen Untertiteln.
Nach dem Film sprechen Franziska Vilmar, Asylexpertin von Amnesty International Deutschland, und Dario Sarmadi, Amnesty International Asylgruppe Berlin.
Trailer: http://vimeo.com/37104838
März 2011: Der Krieg in Libyen zwingt etliche afrikanische Migranten und Flüchtlinge aus dem Land. Auf brüchigen Booten versuchen hunderte von ihnen die lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer – viele sterben, andere werden von der italienischen Küstenwache auf hoher See aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht. Dort durchleben sie oft monatelang Folter und erniedrigende Behandlung.
Der Dokumentarfilm "Closed Sea" erzählt diese Schicksale unvermittelt: Aufnahmen von Handkameras zeigen afrikanische Flüchtlinge auf einem brüchigen Boot im Mittelmeer, wie sie von italienischen Patrouillen ohne Asylverfahren nach Libyen zurückgeschoben werden. Regisseur Stefano Liberti spricht mit den Betroffenen im tunesischen Flüchtlingscamp Sousha und zwei Auffanglagern in Süditalien. Er zeichnet berührende Portraits von Menschen, die so gut wie alles in ihrem Leben verloren haben. Umrahmt werden die Geschichten von einer Sitzung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg, in der ein betroffener Flüchtling als Kläger fungiert.
Die verheerenden Ereignisse auf dem Mittelmeer, die zu etlichen Todesfällen führen, sind Folge einer gescheiterten Flüchtlingspolitik der EU. Doch statt Flüchtlingen legale Einreisewege nach Europa zu ebnen und ihnen die Chance auf ein faires Asylverfahren zu gewährleisten, rüsten die EU-Staaten ihre Grenzen auf. Erst kürzlich haben Italien und Libyen ein neues Geheimabkommen unterzeichnet, das Abfangaktion im Mittelmeer weiterhin erlaubt.
Unterschreibt unsere Petition an den Innenminister Italiens: http://action.amnesty.de/l/ger/p/dia/action/public/?action_KEY=8788&d=1
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