Für die Freilassung gewaltloser politischer Gefangener in Belarus

Vor eineinhalb Jahren, am 19.12.2010, fanden in Belarus Präsidentschaftswahlen statt. Infolge der Demonstrationen anlässlich der Wahl wurden mehrere oppositionelle Politiker und
Aktivisten festgenommen, obwohl sie lediglich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung friedlich wahrgenommen haben. Derzeit sind noch 4 gewaltlose politische Gefangene inhaftiert.

Die 4 Inhaftierten wurden zu Gefängnisstrafen bzw. Arbeitslager von bis zu sechs Jahren verurteilt. Zusätzlich wird ihnen Berichten zufolge der adäquate Zugang zu Anwälten und Ärzten verweigert. Die bereits aus der Haft entlassenen Oppositionellen Alyaksandr Atroshchankau und Andrei Sannikau berichten sogar, dass sie während der Haft gefoltert wurden.

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller 4 gewaltlosen politischen Gefangenen sowie eine umgehende und unparteiische Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe gegen den KGB.

Wir setzen uns zudem für den Menschenrechtsverteidiger Ales Bialiatski ein, der am 4. August 2011 in Minsk verhaftet und später zu viereinhalb Jahren Freiheitsentzug verurteilt wurde. Auch für ihn fordern wir die sofortige und bedingungslose Freilassung.

Auf dem Pariser Platz wird eine Auswahl aus der Wanderausstellung „Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus“ zu sehen sein. Außerdem wird es eine Performance mit etwa 20 Teilnehmern geben, um auf die schwierige Situation von Menschenrechtsverteidigern und Oppositionellen in Belarus aufmerksam zu machen.

Für nähere Informationen zum Ablauf der Aktion wenden Sie sich bitte an: Jovanka Worner von der Belarus-Koordinationsgruppe von Amnesty International (j.worner@gmx.de)