Regionalentwicklung in Müritz und der Mecklenburger Schweiz
+++ es sind kurzfristig 2 Plätze frei geworden +++
Termin: 18.6. bis 22.6.2012
Leitung: Annette Wallentin und Mirko Seffzig
Teilnahmebeitrag 350,-/ 230,- EUR inkl. Verpflegung und einfacher Unterkunft
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und der Heinrich Böll Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
Anmeldung bei Simon Cames unter cames@bildungswerk-boell.de
Tourbeschreibung
Auf den ersten Blick fällt auf: die Leere. Dichtes Grün säumt die Wege, kaum ein Mensch ist in Sicht, selten ein Dorf. Wälder, Seen und Wiesen prägen das Bild entlang des Fernradweges „Berlin-Kopenhagen“, der seit inzwischen über 10 Jahren immer mehr Fahrradtouristen in die Region lockt.
Die Region nördlich von Berlin zählt zu den dünnstbesiedelten Gebieten Deutschlands. Der Müritz Nationalpark ist wegen seiner unberührten Natur bekannt. Treffen wir also nur auf Adler, See und Kiefernwald? – Schauen wir genauer links und rechts des Weges, dann eröffnet sich uns daneben aber auch Einblicke in die jüngere Vergangenheit: da gibt es Hinterlassenschaften ehemaliger Industriestandorte von zentraler Bedeutung für die Region und darüber hinaus, ein Kernkraftwerk befindet sich im Rückbau, ein ehemaliges Militärgelände wurde wiedererobert von einer lebendigen und einfallsreichen Protestbewegung.
Wir lernen Menschen kennen, die sich mit den aktuellen Fragen der Region befassen: nach Ansätzen von Demokratieförderung und der Entwicklung lokaler Bündnisse gegen Rechtsextremismus, oder nach Konzepten neuer Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Wirtschaftsbereichen für die Region. Nicht zuletzt auf den Tourismus setzen hier viele Hoffnungen; der kann ganz unterschiedliche Gesichter haben, wie wir auf unserem Weg durch die Region feststellen werden. Dabei ist auch manch kreative Kopf und überzeugende Ideen zu entdecken, die die über weite Strecken menschenleere Gegend mit Kultur und Gastfreundschaft bereichern. Feststellen werden wir: die Region befindet sich in einem Umbruch, der sich nicht nur mit der politischen Wende 1989/90 erklärt. Dass nur Adler, See und Kiefernwald die Gegend prägen, täuscht.
Die Bildungswoche unterteilt sich in einzelne Thementage.
MONTAG 18.6. - Eine Region im Wandel
Treffpunkt am Bahnhof Zehdenick 9:45 Uhr
Industriedenkmal Ziegeleipark Mildenberg: Ziegelproduktion in der Region und ihre überregionale Bedeutung, Wirtschaftsstandort Uckermark in der DDR, Arbeit in Kollektiven, Wende-Transformation und Arbeitsplätze heute
Vom „Bombodrom“ zur „Freien Heide“, Stechlin-Menz: Kyritzer-Ruppiner Heide als militärisches Sperrgebiet, Nutzungsgeschichte in DDR und Bundesrepublik, Protestbewegungen und ihre Ansätze, Nutzungspläne heute
Übernachtung im Fontanehaus Neuglobsow
DIENSTAG - Herausforderungen für die Region
Ehemaliges Kernkraftwerk Rheinsberg, Atomkraft in der DDR, Bedeutung für die Region, Zusammengehen von Kernkraft und Tourismus, Wende, Abschaltung und Rückbau
Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention: Arbeit der Regionalzentren für demokratische KulturRechtsextreme Strukturen in der Region, Entwicklung lokaler Bündnisse dagegen
Tourismus in der Müritz-Region
Übernachtung im Hotel am Tiefwarensee
MITTWOCH - Die Region zwischen Ökologie und Ökonomie
Müritz Nationalpark, Waren (Müritz): Ziel und Ansatz des Nationalparkkonzeptes, Verhältnis Mensch-Natur, Geschichte des Nationalparkes und Bedeutung für die Region, Naturbeoabachtung im Nah-Fokus
Übernachtung im Gutshaus Linstow
DONNERSTAG - Tourismuskonzepte und nachhaltige Projekte in der Region
Van der Falk Resort Linstow: Geschichtes des Tourismus´ in der Region, Ressortkonzept und Zielgruppen, Investitionsvolumen, Auslastung, Reichweite, Arbeitsplätze
Bücherhotel Groß-Breesen: Geschäftskonzept, Zielgruppe, Investitionsvolumen, Auslastung, Reichweite, Arbeitsplätze
Nachhaltige Regionalentwicklung in der Praxis (Gesprächsrunde mit Experten)
Übernachtung im Haus der Kirche Güstrow
FREITAG - Ergebnissicherung und Zukunftsvisionen für die Region
14:00 Uhr Weiterfahrt zum Bahnhof (aber auch Möglichkeit zur eigenständigen Besichtigung des Barlachhauses, geöffnet bis 17:00 Uhr)
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