Vortrag von Dr. Katharina Mader
Kritik an der herrschenden Doktrin der Wirtschaftswissenschaften und ihrer hegemonialen Stellung an Wirtschaftsfakultäten lässt sich an vielen fundamentalen Punkten üben. Die Ausblendung von Macht- und Herrschaftsverhältnissen, von sozialen Ungleichheiten, fundamentaler Unsicherheit sowie von Werten und Normen und die Reduktion der Wissenschaft auf statisch-mathematische Modelle sind zentrale Ansatzpunkte vielschichtiger Kritik.
Ausgeblendet werden zahlreiche Aspekte, die speziell oder verstärkt Frauen betreffen.Hierzu gehören zum Beispiel formale und informelle Machtstrukturen, die Frage der unbezahlten Arbeit und die Bestimmung von Löhnen und Gehältern. Feministische Ökonomie ist daher einerseits auf die Integration von Frauen und ihren Bedürfnissen in die Wirtschaftswissenschaften ausgelegt.
Andererseits geht es um ein Ausrichten der Ökonomie auf das Ziel der Verbesserung der Lebensbedingungen. Der Vortrag wird einen Überblick über den Stand der feministischen Ökonomie, ihrer pluralistischen Ausprägungen und gemeinsamen Annahmen geben.
Mag. Dr. Katharina Mader: Habilitationsassistentin am Institut für Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien; Lektorin am Institut für Frauen- und Geschlechterforschung der Johannes-Kepler-Universität Linz; Forschungsschwerpunkte: Feministische und Politische Ökonomie, Care-Ökonomie, Ökonomie des Öffentlichen Sektors, Finanz- und Wirtschaftspolitik, Gender Budgeting
Moderation: Sarah Godar
Veranstaltungsort
Freie Universität Berlin, FB Wirtschaftswissenschaften, Garystr. 21, 14195 Berlin, HS 103
Eine Kooperation mit dem AK Kritische Wirtschaftswissenschaftler*innen an der FU Berlin
Teilnahme frei
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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