Die Einreise in die EU erfolgte in den letzten Jahren verstärkt über Griechenland. Durch eine Vielzahl von Berichten über die katastrophalen Bedingungen in den Flüchtlingslagern und das Nichtvorhanden eines funktionierenden Asylsystems wurden EU-weit die Dublin II Rückschiebungen nach Griechenland gestoppt.
Ungarn als Transitland für die Weiterreise ist bisher vergleichsweise wenig bekannt, obwohl es einige gut recherchierte Untersuchungen über die systemischen Mängel des ungarischen Asylsystems gibt. Gelingt eine Weiterreise nach Deutschland oder in andere EU Staaten, werden die Flüchtlinge aufgrund der Dublin II-Verordnung dennoch zurück nach Ungarn abgeschoben. Dies ist nicht mit europäischer Rechtsprechung zu vereinbaren: Der Europäische Gerichtshof hatte am 21. Dezember 2011 entschieden, dass im Rahmen der europäischen Asylzuständigkeitsregelung (Dublin-II) keine blinden Abschiebungen in EU-Staaten erfolgen dürfen, in denen es systemische Mängel gibt.
Die eingeladenen afghanischen Flüchtlinge berichten über ihre Erfahrungen auf dem Fluchtweg über Ungarn und haben eine Videodokumentation erstellt.
Teilnahme frei.
Anmeldung per E-Mail unter: adamaschek@bildungswerk-boell.de
Ort:
Allmende e.V.
Kottbusser Damm 25/27, Vorderhaus 2. Stock
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit
Exil Berlin – Verein zur Förderung von XENION e.V. und
borderline europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.
Realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Die Veranstaltung läuft im Rahmen unseres Jahresthemas "Migration und Bewegungsfreiheit"
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