Freitag, 04.11.2011, 20 Uhr
Diskussion mit Prof. Regine Reichwein über einige Thesen ihres neuen Buches "Lebendig sein - Das Phänomen der Selbstorganisation und seine Konsequenzen für unser Zusammenleben"
Moderation: Prof. Christine Holzkamp
Unsere Kultur ist durch vielfältige Vorstellungen von Macht und Kontrolle bestimmt. Wir glauben, wenn wir nur gut, schön, klug usw. genug sind, können wir alles erreichen, technische Möglichkeiten seien grenzenlos und wissenschaftliche Erkenntnisse könnten Krankheit und Tod besiegen.
Hilflosigkeit und Ohnmacht werden häufig als unerträglich empfunden und entweder verdrängt oder in Aggression verwandelt.
Inzwischen hat eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt, dass alle selbst-organisierten Systeme, wie es z.B. Lebewesen und damit auch wir Menschen sind, nicht kontrolliert werden können. Die bisherigen Wunschvorstellungen erweisen sich dadurch als Illusion, deren Gefährlichkeit erst allmählich bekannt wird. Der Verzicht auf diese Illusion dagegen ermöglicht eine neue Art von Freiheit im zwischenmenschlichen Umgang.
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