Zieht die Reformpädagogik Lehren aus dem Skandal an der Odenwaldschule?
Reformschulen erfreuen sich großer Beliebtheit. Wichtige Impulse gehen für die „ganz normale“ Schule von der Reformpädagogik aus. An ihrer Popularität haben auch die Missbrauchsvorfälle an der Odenwaldschule, dem deutschen reformpädagogischen Vorzeigeinternat, kaum etwas geändert.
Sexuelle Gewalt hat es nicht alleine in reformpädagogischen Einrichtungen gegeben. Dennoch fragt Christian Füller, der Autor des neuen Buchs „Sündenfall: Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte“, ob der Missbrauch eine besondere Achillesferse der Reformpädagogik ist.
Die Veranstaltung diskutiert, wie die wichtigste deutsche Reformschule von Päderasten übernommen werden konnte – und welche Lehren die Reformpädagogik aus dem Skandal ziehen muss.
Handelt es sich beim institutionellen Missbrauch um eine übersehene und vertuschte Epidemie in der Gesellschaft? Sind die Reformpädagogik, die „vom Kinde aus“ denken will, und die Internatsfamilie besondere Gelegenheitsstrukturen für Päderasten? Was kann die Reformpädagogik tun, um Vertrauen zurückzugewinnen? Warum hat die schulische Demokratie an der Odenwaldschule versagt? Wie kann eine demokratische Schule sexuelle Gewalt verhindern?
Mit:
Dr. Christine Bergmann, unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs
Ulrike Kegler, Leiterin der Staatlichen Montessori-Oberschule Potsdam und Buchautorin „In Zukunft lernen wir anders“
Dr. Salman Ansari, ehem. Lehrer, Odenwaldschule, Glasbrechen e.V.– Für die Betroffenen sexualisierter Gewalt auf der Odenwaldschule
Christian Füller, taz-Redakteur und Autor „Sündenfall“
Moderation:
Martin Spiewak - DIE ZEIT
Anmeldung:
Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Livestream:
Die Konferenz wird live übertragen unter: http://boell.de/stream
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