Das Songwriting des modernen Skandinaviens verkörpert sie wie keine andere. In ihrer mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte andauernden Karriere brachte die atemberaubende Kari Bremnes fünfzehn Soloalben hervor. Die Norwegerin, die dabei nicht zu altern scheint, hat in ihrer Heimat längst Ikonenstatus.
Bei ihren Konzerten lauschen die Fans atemlos einer mysteriösen Melange aus arktischem Folk, gebremstem Pop und elaboriertem Jazz und werden dabei ganz selbstvergessen. Dann aber kommt Kari Bremnes, diese Anmut aus dem Norden, macht einen leisen Scherz, singt eine verwunschene Note, und schon ist die Realität wieder präsent. Nur halt viel schöner als zuvor.
Die Sängerin, die aus Svolvær auf den Lofoten stammt, einer Inselgruppe knapp südlich des Polarkreises, ist in Norwegen zu etwas geworden, das in unserem Lande unbekannt ist: Zur musikalischen Galionsfigur ihrer musikversessenen Landsleute. Zu einem Land, dessen viereinhalb Millionen Einwohner mehr Alben von Tom Waits und Leonard Cohen kaufen als von Lady Gaga und Madonna, passt das nur zu gut. Und als Bremnes dreizehn Jahre nach ihrem Debüt anfing, Lieder auch auf Englisch zu singen, geriet ihr ganz einzigartiger Sound endlich auch südlich von Kristiansand zur Sensation für am Unikat interessierte Musikfreunde.
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