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Schwedische Singer-Songwriterin berührt mit Persönlichkeit - Neues Album „All the Way to Rio“ im November erschienen
Die Schwedin Anna Ternheim ist eine ganz besondere Musikerin: Mit ihren hochpersönlichen Songs erlaubt sie einen tiefen Einblick in ihre introspektiven Gedanken und formuliert eine dunkle Schönheit, die unmittelbar berührt. Seit ihrem 2004 veröffentlichten Debütalbum „Somebody Outside“ wird die Sängerin und Gitarristin in ihrer Heimat Schweden, mit stetig wachsender Begeisterung aber auch in Westeuropa und den USA, für ihre Musik gewordene Innenbetrachtung geschätzt. Die 39-Jährige, die zu ihren großen Einflüssen Künstler wie Bob Dylan, Leonard Cohen und Tom Waits zählt, blickt in Schweden auf einen konstant großen Erfolg: Auch ihr letztes, in Deutschland Anfang 2016 veröffentlichtes, fünftes Album „For The Young“ stieg in Schweden wie alle Vorgänger unmittelbar in die Top 5 der Albumcharts und platzierte sich ebenso in vielen anderen Ländern in den Hitlisten. Im November erschien nun ohne jede Vorankündigung das neue Album „All the Way to Rio“, das Anna Ternheim von einer mutigen, teils ungewohnt rockigen Seite präsentiert. Zwischen dem 8. und 11. April kommt die begnadete Künstlerin noch einmal für vier Konzerte in Dresden, Münster, Oldenburg und Köln nach Deutschland.
Anna Ternheim spielt Gitarre und schreibt Songs, seitdem sie zehn Jahre alt war. Und doch ließ sie sich Zeit mit der Entwicklung einer signifikanten künstlerischen Persönlichkeit. Im Alter von 18 Jahren verbrachte sie ein Jahr in Atlanta/Georgia und unternahm dort erste musikalische Gehversuche mit ihrer Band Sova. Doch es sollte noch weitere acht Jahre dauern, bis sich die nachdenkliche, stets von einem leichten Hauch der Melancholie umwehte Frau tatsächlich als Musikerin verstand. Statt sich auf die Musik zu konzentrieren, reiste sie zunächst um die Welt und studierte Französisch in Lausanne.
Zurück in Schweden nahm die Songwriterin 2004 ihr Debütalbum „Somebody Outside“ auf. Die Platte stieg direkt bis auf Platz 3 der dortigen Albumcharts. Bei den schwedischen Grammis Awards – dem skandinavischen Äquivalent des Grammy – gewann sie den Preis als ‚Beste Newcomerin‘. Ein Erfolg, den sie 2006 mit ihrem zweiten Album „Separation Road“ unmittelbar wiederholen konnte: Diesmal gewann sie in den Kategorien ‚Best Female Artist‘ und ‚Best Lyricist‘. Gerade diese letzte Nominierung dürfte für die nachdenkliche Schönheit einen besonderen Wert besitzen, denn Anna Ternheim agiert in ihren lyrischen Gedanken stets offenherzig und authentisch. Sie schulde dies der Kunst, sagt sie, und sie könne gar nicht anders, als in ihren Texten ungeschönte Ehrlichkeit zu formulieren. Von dieser Aufrichtigkeit getrieben war auch ihr 2008 veröffentlichtes Album „Leaving On A Mayday“, das sie vollkommen alleine mit einem Produzenten aufnahm. Auch für dieses Werk erhielt sie wieder zwei schwedische Grammis Awards.
Nach den ebenfalls sehr erfolgreichen Werken „The Night Visitor“, das ihr erstmals auch in Deutschland Charts-Notierungen bescherte, und „For The Young“, einem Ergebnis längerer Aufenthalte in New York und Buenos Aires, formierte sie für die nächste Tournee ihre bislang brillanteste Live-Band. Die Konzerte gerieten zu höchst emotionalen Ereignissen, was Anna Ternheim dazu veranlasste, ihre erste Live-Platte zu veröffentlichen. „Live in Stockholm“ erschien Ende 2016 und bewies mit 17 Songs aus ihrer gesamten Karriere, was für eine Ausnahmemusikerin Anna Ternheim ist.
Mit diesen außergewöhnlichen Musikern ging sie zwischen einigen Tournee-Abschnitten ebenfalls immer wieder ins Studio. Dabei entstanden acht besondere Songs, die im letzten November ohne jede Vorankündigung unter dem Titel „All the Way to Rio“ erschienen sind. Darauf hört man eine Anna Ternheim, die stilistisch breiter aufgestellt ist als je zuvor. Zuweilen traut sie sich sogar in regelrecht ruppige, rockende Klänge, ohne dabei an Eleganz und Emotionalität einzubüßen. Letztlich hört man darauf eine Künstlerin, die mehr denn je bei sich ist und nur noch macht, was ihr die Kunst diktiert. Ein wunderbarer Zustand für eine derart authentische Künstlerin wie Anna Ternheim.
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