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Kolumbien: Gerechtigkeit und Frieden für die Frauen?

In Haus der Demokratie und Menschenrechte, Berlin, Deutschland
Am 8. März 2018 19:00 - 21:00

Beschreibung

Podiumsgespräch Mit:
Mayerlis Angarita Robles,Gründerin des Frauenkollektivs „Narrar para Vivir“ (Erzählen um zu leben) und Frauenaktivistin, Kolumbien
Jineth Bedoya Lima, Journalistin und Frauenaktivistin, Preisträgerin des International Press Freedom Award und Courage in Journalism Award, Kolumbien

Moderation: Dr. María Angela Torres-Kremers, Journalistin und Kommunikations­wissenschaftlerin aus Kolumbien

Im Dezember 2016 unterzeichnete die kolumbianische Regierung nach vier Jahren Verhandlungen einen umfassenden Friedensvertrag mit der bis dahin größten und ältesten Guerillagruppe Lateinamerikas, den Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens. Das Friedensabkommen wird aufgrund seiner Geschlechterperspektive als weltweit einzigartig angesehen. Erstmals wird die Rolle von Frauen und LGBTQI-Personen im Friedensprozess beleuchtet. Dies ist ein notwendiger Schritt, denn (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen in Kolumbien gehört auch in Zeiten des Friedensprozesses weiterhin zum Alltag – vor allem in Regionen, in denen trotz Demobilisierung ehemalige Konfliktbeteiligte nach wie vor in illegalen Strukturen Gewalt ausüben. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens etwa 10% der Kolumbianerinnen bereits Opfer sexualisierter Gewalt wurde. Laut dem offiziellen Opferregister sind etwa die Hälfte aller etwa 8 Millionen Vertriebenen im Land Frauen. Des Weiteren wurden beim Opferregister bis heute 458.781 Feminizide registriert, 191.784 Frauen wurden bedroht und 77.100 sind Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens.

Vor diesem Hintergrund kämpfen die Kolumbianerinnen Mayerlis Angarita Robles und Jineth Bedoya Lima in unterschiedlichen Zusammenhängen für die Rechte der Frauen im Kontext des bewaffneten Konfliktes und in der Gestaltung des Friedensprozesses. Für ihre Verdienste werden sie am 2. März 2018 mit dem diesjährigen Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung ausgezeichnet.

Mayerlis Angarita setzt sich vor allem auf lokaler Ebene für die Landrückgabe an gewaltsam vertriebene Frauen in der kolumbianischen Region Montes de Maria ein. Dort gründete sie das Frauenkollektiv „Narrar para Vivir“ (Erzählen um zu leben) und trägt so zur Aufarbeitung der gewaltgeprägten Geschichte bei. Mayerlis ist außerdem Teil einer Frauenkommission, welche die Einhaltung und Umsetzung der Geschlechterperspektive im Friedensabkommen begleitet und garantieren soll.

Jineth Bedoya hat als preisgekrönte und international anerkannte Journalistin konsequent endemische Korruption, anhaltende Straflosigkeit und mangelnde Rechtsstaatlichkeit in Kolumbien aufgedeckt. Bei einer Recherche über korrupte Waffengeschäfte zwischen staatlichen Stellen und Einheiten der paramilitärischen AUC wurde sie unter Gewaltanwendung entführt. Sie gibt mit ihrer Arbeit den weiblichen Opfern sexualisierter Gewalt eine Stimme und berichtet seit vielen Jahren über Geschlechterungleichheit und Diskriminierung, sowie sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen.

Dank ihres Einsatzes für die Rechte der Frauen und auch aufgrund persönlicher Gewalterfahrungen konnten beide Preisträgerinnen zum geschlechtersensiblen Fokus im Friedensabkommen mit den FARC beitragen. Durch ihre Arbeit gestalten sie den Friedensprozess aktiv mit und dienen als Vorbild für den Kampf um die Rechte und Selbstbestimmung der Frauen, nicht nur in Kolumbien, sondern weltweit.

Die Umsetzung des Friedensvertrages geht schleppend voran. Die historische Aufarbeitung der Vergangenheit stellt eine Mammutaufgabe für die kolumbianische Gesellschaft dar. Gleichzeitig befindet sich Kolumbien vor einem möglichen politischen Umbruch – die kurz bevorstehenden Kongress- und Präsidentschaftswahlen werden den Fortgang des Friedensprozesses maßgeblich bestimmen.

Vor diesem Hintergrund wollen wir die Arbeit von Jineth Bedoya und Mayerlis Angarita sichtbar machen, insbesondere ihren Kampf gegen sexualisierte Gewalt im Kontext des bewaffneten Konflikts und gegen die Vertreibung von Frauen. Als Akteurinnen des Friedensprozesses berichten sie außerdem über die im Abkommen verankerten Mechanismen zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit und die Perspektiven ihrer Umsetzung vor dem Hintergrund einer eventuellen politischen Neuordnung.

Sprache: Deutsch und Spanisch mit Simultanübersetzung

Veranstalter/innen: Mujeres por la Paz – Frauen für den Frieden in Kooperation mit der Kolumbienkampagne Berlin, Unidos por la Paz, Heinrich-Böll-Stiftung, kolko – Menschenrechte für Kolumbien e.V.

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