Lesung 'Osteuropa Express' - Leben und Lieben neben der Heterosexualität
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von und mit Autorin Marianne Zückler und Carsten Schmidt
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15. Februar 2018 - 19 Uhr bei den Frauenkreisen
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Choriner str. 10 - 10119 Berlin
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Europa gibt sich nach außen offen und tolerant, doch werden diese Werte auch gelebt?
Der Weg zur sexuellen Selbstbestimmung ist überall unterschiedlich weit, aber noch nirgendwo am Ziel. Die Autorin Marianne Zückler erzählt von Menschen – alt und jung, lesbisch, schwul oder transsexuell – die aufgrund ihrer sexuellen Identität in ihren Heimatländern in Osteuropa von sozialer Ausgrenzung, Gewalt und Diskriminierung bedroht werden. Am Beispiel von acht Protagonisten aus Lettland, Litauen, Polen und Ungarn werden die Sorgen, Hoffnungen und Alltagskämpfe der Menschen, die sich der Gemeinschaft der LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) zugehörig fühlen, verarbeitet.
Über drei Jahre hinweg führte Marianne Zückler Interviews mit Betroffenen in deren Heimatländern und fasst diese in "Osteuropaexpress" als dokumentarische Erzählungen zusammen. Nur mit der Hilfe von LGBT-Organisationen vor Ort und persönlichen Empfehlungen konnte die Autorin Kontakt mit ihren Interviewpartnern aufnehmen, die sich überwiegend mit ihrer Sexualität noch nicht in die Öffentlichkeit wagen.
Trotz aller Schwierigkeiten und Ängste sehen sich die Protagonisten aus Marianna Zücklers Erzählungen nicht als Opfer, sie gehen ihren Weg mit zu viel Mut, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen. Sie wollen zu sich selbst stehen und sehnen sich nach dem teilweise freiheitlicheren Selbstverständnis in Teilen westeuropäischer Gesellschaften. Sie sind Kämpfer, die täglich ihre Liebe, Sexualität und Identität verteidigen müssen – gegenüber sich selbst, ihrer Familie, ihrer Religion und ihrer Regierung. "Osteuropaexpress" beleuchtet diese Lebensrealitäten und gibt Betroffenen Hoffnung und Ansporn, für ihre Rechte einzustehen.
Die Autorin Marianne Zückler lebt in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Dozentin für dokumentarisch-biografische Theaterarbeit. Sie interessiert sich vor allem für die Verschränkung von Erfahrungs- und Erinnerungsräumen sowie die transgenerationelle Weitergabe von Kriegs- und Gewalttraumatisierungen. (cw/pm)
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