Mehmet Daimagüler, Opferanwalt der Nebenklage, vertritt die Geschwister von Abdurrahim Özüdogru und die Tochter von Ismail Yasar im NSU-Verfahren. Er legt mit seinem Buch nicht nur eine transparente Analyse des Prozesses vor, sondern bettet ihn in einen politischen Kontext. Er beschreibt ein Deutschland, wie er sich aus dem Blickwinkel der Opfer des NSU bietet. Daimagülers Schluss: Der Staat hat versagt.
Mit dem NSU-Prozess endet eines der wichtigsten Verfahren der deutschen Nachkriegsgeschichte. Doch auch nach dem Urteilsspruch bleiben Fragen offen: Hat unser Sicherheitsapparat die lückenlose Aufklärung der Mordserie verhindert? Und wurden die Ermittlungen jahrelang gerade aus rassistischen Vorurteilen in eine falsche Richtung geführt?
Mehmet Daimagüler setzt sich seit Jahren auch außerhalb des Gerichtssaals unermüdlich für die Aufklärung der Morde ein. Regelmäßig spricht er in Schulen, Universitäten, Polizeiakademien und vor Vereinen und wirbt dafür, dass ein Staatsversagen wie im Falle des NSU sich nicht wiederholt.
Mit dem Autor Mehmet Daimagüler, Rechtsanwalt, und Heike Kleffner, Journalistin und Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mitglied des Deutschen Bundestages.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Verlag Bastei Lübbe statt.
Hinweis: Die Veranstaltung wird auch als Livestream übertragen auf www.boell.de/livestream
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (13) von Julia Brenner | 6 Jahre, 11 Monate her |