"Wozu die Wahrheit im Kaffeesatz suchen, da sie doch so angenehm im Wein untergebracht ist."
- André Brie, deutscher Politiker
Weinstammtisch X Grenache
26.10.2017 um 16 Uhr
Wein trinken, etwas drüber reden, ein wenig verkosten und Schmecken-Üben und dann gleich ein Fläschchen mitnehmen..
ZUM GRENACHE:
Ähnlich wie die „Burgunder-Sorten“ (Weiß-, Grau- und Spätburgunder) gibt es auch bei Grenache hauptsächlich drei Untersorten: Grenache Blanc, Gris und Noir. Wir wollen uns am kommenden Weinstammtisch auf dem Klunkerkranich mit der roten Sorte, dem Grenache Noir, beschäftigen.
Der geographische Ursprung des Grenache wird noch immer stark diskutiert. Die stolzen Sarden behaupten, dass ihr Cannonau, eins der vielen Synonyme für Grenache, die Mutter der weit verbreiteten Rebsorte ist. Die Katalanen, minder stolz, lassen diese Version natürlich nicht zu. Der Garnaxa, ein weiteres Synonym, hat seinen Ursprung selbstverständlich im Raum Barcelona.
Wo auch immer der genaue Ursprung sein mag: es steht fest, dass das Königreich von Aragón die treibende Kraft in der Verbreitung des Grenache war. Sein Einflussbereich erstreckt sich im Mittelalter vom Südwesten Frankreichs, über den Nordosten Spanien bis hin zu mehreren Inseln im Mittelmeer, darunter auch Sardinien. Im Laufe der Zeit fand der Grenache seinen Weg an die Mündung der Rhône und selbstverständlich in die neue Welt.
Grenache ist mit einer bewirtschafteten Fläche von weltweit 240.000 ha eine der am meisten angebauten Rebsorten. Das hat zur Folge, dass das Qualitäts- und Preisniveau stark variiert. In Anbaugebieten wie der Navarra oder der Rioja im Nordosten Spaniens entstehen dadurch fruchtbetonte Rotweine sowie Rosados, die für wenige Geld im Supermarkt stehen. Auf der anderen Seite sind in Appellationen wie Chateauneuf de Pape an der Rhône oder Priorat in Katalonien die hochwertigsten und teuersten auf Grenache bzw Garnacha basierende Weine mit Flaschenpreisen über 500 € zu finden.
Die Rebsorte fühlt sich in einem mediterranen und heißen Klima wohl und hat eine erstaunliche Resistenz gegenüber Trockenheit. Diese Eigenschaft hilft der Pflanze die heißen Sommer zu überstehen und langsam zu reifen. Während dieser Zeit erreichen die Trauben erstaunlich hohe Zuckerwerte, was Alkoholgehalte bis zu 16 % nach sich zieht. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Schalen wenig Farbstoffe beinhalten und - für eine Rotwein Rebsorte aus dem mediterranen Raum eher ungewöhnlich ist - wenig Tannine. Die Frucht, die an sehr reife Kirschen, getrocknet Feigen und feine Tabaktöne erinnert, hat weltweit viele Liebhaber gefunden.
DIE BODEGA DES VERTRAUENS:
La Bodega Weinimport
http://la-bodega-weinimport.de/
info@la-bodega-weinimport.de
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (7) von Julia Brenner | 7 Jahre her |