Franz Radziwill (1895 - 1983) gilt in der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts als Einzelgänger, sein Werk ist unverkennbar. Erstmalig werden nun in der Kunsthalle Bremen die Bremer Motive des Malers präsentiert, der seine Kindheit und Jugend in der Hansestadt verlebte.
Schon als junger Mann knüpfte Radziwill Kontakte zur Kunsthalle und stellte 1919 dort aus. Seine Verbundenheit zu dem Museum bezeugte Radziwill zuletzt 1982 durch die Schenkung eines Gemäldes. Zeitlebens bannte Radziwill typische Orte, prägnante Bauwerke oder bedeutende Ereignisse in seiner Heimatstadt auf Papier und Leinwand. Bisher hat sich jedoch keine Ausstellung mit Radziwills Verbindung zu der Stadt Bremen auseinandergesetzt.
Mit etwa 50 Werken aus der Zeit von 1910 bis 1960 spannt die Ausstellung einen Bogen vom expressionistischen Frühwerk über Meisterstücke der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus bis hin zu fantastischen Bilderfindungen des gereiften OEuvres. Zugleich bietet die Schau einen spannenden Blick in die Bremer Stadtgeschichte – mit Darstellungen des Waller Wasserturms, des Gasometers mit Speckflaggenmuster und des Schnelldampfers Bremen als Symbole hanseatischer Erfolgsgeschichten.
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