Der diesjährige Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität Berlin geht zu gleichen Teilen an die Professorin der Rechtswissenschaft Beate Rudolf und an das Forschungsprojekt „Frauen und Flucht“. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte wird für ihr langjähriges akademisches und gesellschaftspolitisches Wirken auf dem Gebiet der Menschenrechte und insbesondere der Frauenrechte gewürdigt. Das Forschungsprojekt „Frauen und Flucht“ unter Leitung von Professor Hansjörg Dilger und Kristina Dohrn vom Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin wird für eine eindrucksvolle Leistung ausgezeichnet, die die gesellschaftspolitische Relevanz der besonderen Bedürfnisse geflüchteter Frauen in den Fokus rückt und zugleich eine gelungene Form forschungsorientierter Lehre darstellt. Der Margherita-von-Brentano-Preis ist insgesamt mit 15.000 Euro dotiert. Die feierliche Verleihung der Preise findet am 4. Juli 2017 um 18.30 Uhr an der Freien Universität statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung unter mvbz@fu-berlin.de wird gebeten.
Der Margherita-von-Brentano-Preis wird alle zwei Jahre vom Präsidium der Hochschule an herausragende Personen und innovative Projekte vergeben, die sich um die Frauenförderung und/oder die Geschlechterforschung verdient gemacht haben. Er wird seit 1995 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgerinnen gehören unter anderem die Berliner Rechtsanwältin Seyran Ateş, die Initiativgruppe zur Gründung eines Zentrums für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) sowie das Verbundprojekt MISEAL, das sich dem Thema Gleichstellung, insbesondere dem der gleichberechtigten Teilhabe unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen an der Hochschulbildung in lateinamerikanischen Ländern widmete.
Die Namensgeberin des Preises, Margherita von Brentano, promovierte 1948 bei Martin Heidegger und wurde 1971 Professorin am Institut für Philosophie der Freien Universität. Im Jahr 1970 wurde sie als erste Frau in das Amt der Vizepräsidentin der Hochschule gewählt. Als kritische Intellektuelle machte es sich Margherita von Brentano schon zu Beginn der 1960er Jahre zum Anliegen, die berufliche Diskriminierung von Frauen, vor allem deren weitgehenden Ausschluss aus den höheren Hierarchieebenen von Universitäten und Forschungseinrichtungen zu überwinden. Sie wirkte auch in anderen gesellschaftlichen Feldern: Bis zu ihrem Tod im Jahr 1995 setzte sie sich für die Errichtung eines Berliner Mahnmals zum Gedenken an die Opfer des Holocaust ein.
WEITERE INFORMATIONEN
Zeit und Ort
Dienstag, den 4. Juli 2017, um 18.30 Uhr.
Freie Universität Berlin, Fabeckstraße 23/25, Raum 2.2058/59, 14195 Berlin. U-Bahnhof Dahlem-Dorf (U3).
Kontakt
Heike Pantelmann, Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-53044, E-Mail: mvbz@fu-berlin.de
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