Die Folgen von Gentrifizierung und Touristifizierung setzen zahlreiche Nachbar*innen in Berlin massiv unter Druck. Langjährig gewachsene Sozialräume, die mit ihren solidarischen Strukturen einen starken und gemeinschaftlichen Kiez ausmachen, sind zunehmend von Verdrängung bedroht. Die Folge ist, dass Vielfalt durch Eintönigkeit und immer mehr vom Gleichen ersetzt wird.
Dieser Entwicklung setzen wir unsere Aufklärungs- und Informationsarbeit entgegen. Als Nachbar*innen, Studierende sowie Beschäftige in sozialen Einrichtungen möchten wir interessierte Nachbar*innen und Akteure aus ganz Berlin einladen, mit uns Wissen zu den Orten der Nachbarschaft im Wrangelkiez zu erarbeiten und sichtbar zu machen. Hierbei legen wir den Fokus auf das lokale Gewerbe: Bäckereien, Gemüseläden, Copyshops, Spätis und Kinderläden bieten nicht nur Nahversorgung, sondern sind auch produktive Orte nachbarschaftlicher Interaktion.
Gemeinsam werden wir eine Kartierung der Nachbarschaft als Gemeingut entwickeln. Die Karte ist kein fertiges Produkt, sondern vielmehr ein Werkzeug, mit dem Zusammenhänge von Gewerbe und Nachbarschaft partizipativ erforscht werden können. Dadurch dient es der Kommunikation, Argumentation und Aufklärung über nachbarschaftliche Werte lokaler Ökonomien.
Ablauf
1. Vorstellung
2. Einführung in die Arbeitsmethode
3. Gemeinsame Arbeit und Diskussion
Mit:
Friedrich Lammert und Philip Schläger (Studierende im Master Urban Design, TU Berlin)
Nada Bretfeld (Netzwerkstelle Wrangelkiez)
AG Milieuschutz Plus, BIZIM KIEZ
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Ausgangspunkt für die Kiezkarte ist die Seminararbeit von Studierenden der TU Berlin (Lehrhrstuhl Urban Design) aus dem Sommersemester 2016. In 8 Kartierungen wurden die Ebenen von Nachbarschaft als Gemeingut aufgespürt und mittels Legende und Kartierungslagen sichtbar gemacht.
www.cud.tu-berlin.de/t…/spatial-commons-hin-und-weg-vom-kiez
Bild © 2017
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (11) von Julia Brenner | 6 Jahre, 12 Monate her |