Migration, Flucht, gesellschaftliche Vielfalt – keines der Themen wird heute losgelöst von der Angst vor populistischem Gedankengut diskutiert. Hass und rechte Hetze, rassistische und völkische Ideologien, die nicht selten auch von Teilen der gesellschaftlichen Mitte (re-)produziert werden, setzen einen Kreislauf in Gang: Ängste vor „Überfremdung“, Instrumentalisierung der Ängste durch rechtsextreme und populistische Strömungen und die Sorge etablierter Parteien, Einfluss und Glaubwürdigkeit in Teilen der Gesellschaft zu verlieren.
Die Publizistin Liane Bednarz und der Journalist Daniel Bax ergründen in ihren aktuellen Publikationen, wie und vor welchem Hintergrund neurechte Einstellungen Fuß fassen. Was bedeutet diese Entwicklung für eine Gesellschaft, die sich zunehmender Polarisierung zwischen Pluralität und Ethnozentrismus, Offenheit und Abschottung, Globalisierung und sozialem Abstieg, Liberalismus und religiösem Fanatismus ausgesetzt sieht? Welche Sprachrohre nutzt die intellektuelle Elite der Rechten, um ihr rassistisches und antidemokratisches Gedankengut – getarnt unter dem Deckmantel der "Meinungsfreiheit" – zu verbreiten? Welche Rolle spielt dabei die bürgerliche Mitte, die einerseits für beeindruckende Willkommenskultur steht und andererseits anfällig für Rassismus und Antisemitismus bleibt? Was muss politisch getan werden, um Hate Speech und rechte Propaganda als solche zu enttarnen und zu verhindern?
Im Wahljahr 2017 beschäftigt sich die Heinrich-Böll-Stiftung in ihrer Reihe „Interkulturalität und Politik: Perspektiven einer offenen Einwanderungsgesellschaft“ mit Themen, Ursachen und Akteur/innen rechter und rassistischer Hetze, islamistischer Gruppierungen und Gegenstrategien.
Mit:
* Liane Bednarz, Publizistin, (mit Christoph Giesa: "Gefährliche Bürger. Die neue Rechte greift nach der Mitte", Hanser 2015)
* Daniel Bax, Journalist, ("Angst ums Abendland. Warum wir uns nicht vor Muslimen, sondern vor den Islamfeinden fürchten sollten", Westend 2015)
Moderation: Breschkai Ferhad, Kulturmanagerin
Kontakt:
Sarah Schwahn
E-Mail: schwahn@boell.de
Telefon 030-285 34 183
Hinweis:
Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Foto: Franz Ferdinand Photography, CC BY-NC 2.0
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Die nächsten Veranstaltungen in der Reihe „Interkulturalität und Politik“:
* 27.04.: Radikalismus und Terror – Sicherheit in der verunsicherten Gesellschaft
* 24.05.: Vielfalt und Zusammenhalt – Perspektiven der Einwanderungsgesellschaft
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (13) von Julia Brenner | 6 Jahre, 12 Monate her |