Ein Roman über die Vorkämpferin für die Rechte der Frau in Religion und Gesellschaft.
Bertha Pappenheim (1859–1936) ist eine der großen Gestalten der deutsch-jüdischen Geschichte. Zu Lebzeiten war sie eine Berühmtheit. Die streitbare Feministin gründete den jüdischen Frauenbund, stritt mit Martin Buber über eine Reform des orthodoxen Judentums und initiierte beim Völkerbund den Kampf gegen den internationalen Mädchenhandel. Auch wenn Bertha Pappenheim nahezu in Vergessenheit zu sein scheint, lebt die mutige Aktivistin doch unter dem Kürzel Anna O. im kulturellen Gedächtnis weiter. Es ist der ihr zugeschriebene Patientenname, unter dem sie – als kapriziöse „Hysterikerin“ – zur Primadonna der frühen Psychoanalyse avancierte. Wie passen diese zwei Leben zusammen? Der Kulturwissenschaftler und Soziologe Franz Maciejewski (Jg. 1946) erzählt in seinem Roman nun die ganze Geschichte. Ihm kommt dabei der Umstand zugute, dass Bertha Pappenheim – schon als Patientin die Erfinderin der „Redekur“ – eine geniale Erzählerin war. So lässt er sie ihre Geschichte nach Art der Anna O. selbst berichten. Entstanden ist dabei ein Bild von der Schönheit der Sittlichkeit in düsterer Zeit, in dem die bleibende Kraft einer unzeitgemäßen Aktualität aufblitzt.
Gemeinsam mit der bekannten Schauspielerin Iris Berben (Lesung) und Verleger Wolf-Rüdiger Osburg (Moderation) stellt der Autor seinen Roman in der Kulturbrauerei vor.
Franz Maciejewski, Dr. phil., geboren 1946, von Haus aus Kulturwissenschaftler, lebt als freier Autor in Heidelberg. Im Osburg Verlag sind erschienen "Freud in Maloja" (2008), "Echnaton oder Die Erfindung des Monotheismus" (2010) und "Nofretete" (2012).
Die Veranstatung ist eine Kooperation mit dem Osburg Verlag.
Eintritt: VVK 10 Euro / AK 12 Euro. Tickets sind vorab online bei ticketscript (zzgl. VVK-Gebühr) und im Georg Büchner Buchladen (ohne VVK-Gebühr) erhältlich.
www.literatur.berlin, www.georgbuechnerbuchladen.berlin,
www.osburg-verlag.de
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