In Irland leiden unzählige Frauen unter dem Abtreibungsverbot. Doch Widerstand gegen Kirche und Staat wächst. Nachdem hundertausende Menschen die Homo-Ehe erkämpften, geht es nun gegen das Abtreibugsverbot. Am 28. Sept. wird es weltweit Solidaritätsaktionen geben, um Druck auf die Regierung aufzubauen, die das Thema bald diskutieren muss. Lasst uns ein Zeichen für Selbstbestimmung weltweit setzen. Danach wollen wir gemeinsam diskutieren, wie die Befreiung der Frau erkämpft werden kann, was das neue Sexualstrafrecht wirklich bringt und was wir von der Bewegung in Irland lernen können.
Auch in Polen wurde am 23.9. ein absolutes Abtreibungsverbot beschlossen. Unser Protest richtet sich auch gegen die reaktionäre und frauenfeindliche Poltik der polnischen Regierung.
Diskussion: https://www.facebook.com/events/1679272112399728/
Die Diskussion ist wie gewohnt um 18Uhr in der Einbeckerstrasse 85 nähe U-Bhf Friedrichsfelde
Einen ähnlichen Protest findet leider während unserer Landesvollversammlung statt, soll aber auch unterstützt werden!
https://www.facebook.com/events/188425688234656/
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Mehr Informationen:
Am 28. September findet der weltweite Aktionstag für einen sicheren und legalen Zugang zu Abtreibungen in Irland statt.
Im Oktober wird das irische Parlament über eine Aufhebung des 8. Verfassungszusatzes diskutieren und abstimmen. Ruth Copppinger, Parlamentarierin der Socialist Party, wird den Antrag zur Streichung einbringen. Der 8. Verfassungszusastz besagt, dass das Leben der schwangeren Frau gleich viel wert ist wie das Leben des ungeborenen Kindes. Aufgrund der starken Verwobenheit der katholischen Kirche und des irischen Staates, bedeutet dies de facto ein völliges Abtreibungsverbot für Frauen in Irland, es sei denn das Leben der Schwangeren ist in Gefahr. Dies ist eine Ausnahmeregelung, die erst anfang 2014 in Kraft getreten ist. Im Jahr 2012 verstarb die 31-jährige Savita Halappanavar aufgrund einer verwehrten Abtreibung an einer Blutvergiftung. Dies löste massive Proteste aus, weshalb die Regierung zumindest teilweise dem Druck der Bevölkerung nachgeben musste und im Jahr 2013 den „Protection of Life during Pregnancy Act“ beschloss. Dennoch haben Ärztinnen und Ärzte immer noch die Möglichkeit auch Frauen in Lebensgefahr Abbrüche zu verwehren, wenn sie den Eingriff mit ihrem Gewissen nicht vereinbahren können.
Daher sind laut Schätzungen in den letzten 30 Jahren 150 000 Frauen nach England & Wales gereist, um dort abtreiben zu können. Klarerweise ist diese Reise für Frauen aus der Ober- und Mittelschicht leicht erschwinglich, stellt aber für StudentInnen, ArbeiterInnen, MigrantInnen und arbeitslose Frauen ein gewaltiges Problem dar. Gleichzeitig gibt es eine riesige Dunkelziffer an "illegalen" Abtreibungen.
Schon seit längerer Zeit ist in die Gruppe ROSA (campaign for ’Reproductive rights, against Opppression, Sexism & Austerity) im Kampf für Selbstbestimmungsrechte aktiv.
ROSA organisierte unter anderem den Abortion Pill Train & Bus organisiert. ROSA und Pro-Choice Aktivistinnen sind dazu nach Nordirland gereist, um Abtreibungspillen zu kaufen, über die Grenze zurück nach Irland zu schaffen und diese dort öffentlich, aber illegal in Dublin einzunehmen, um auf die Problematik der restriktiven Anti-Abtreibungsgesetze in Irland hinzuweisen.
Auch andere Organisationen wie WomenOnWaves und WomenOnWeb sind im Kampf für Abtreibungsrechte ein essentieller Bestandteil. Diese Organisationen bestehen unter anderem aus ÄrztInnen, die die sichere und in den meisten Ländern Europas legale Abtreibungspille Mifegyne, an Frauen verschicken, die in Ländern wohnhaft sind, in denen Schwangerschaftsabbrüche nur sehr eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung stehen.
Egal ob in Irland, Deutschland oder Polen: Abbtreibung ist Frauenrecht! Jeder Frau sollte der Zugang zu einer legalen, sicheren und kostenlosen Abtreibung ermöglicht werden. Schon viel zu viele Frauen haben aufgrund verwehrter Abtreibung ihr Leben aufs Spiel gesetzt!
Deshalb rufen wir am globalen Aktionstag für Abtreibungsrechte zu einer Kundgebung vor der irischen Botschaft in Wien auf, um Solidarität mit den Frauen in Irland zu zeigen und Druck auf die Regierung auszuüben.
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (147) von Julia Brenner | 6 Jahre, 7 Monate her |