Einer der meist gehörten Slogans des neokonservativ-neoliberalen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan während den Präsidentschaftswahlen im Sommer 2014 war „der Aufbau einer neuen Türkei“. Es ginge um nicht weniger als „die Öffnung einer neuen Ära“ in der Geschichte des Landes, so Erdoğan.
Waren noch 2012 die boomende Wirtschaft und das neue Selbstbewusstsein in der Außenpolitik der Türkei die wichtigsten kennzeichnenden Elemente einer „neuen Türkei“, dient sie gegenwärtig immer mehr zur Selbstinszenierung Erdoğans. Wenn man aktuelle Ereignisse wie das Aufflammen der Kämpfe mit der PKK und insgesamt den zunehmenden Populismus, Paternalismus und Militarismus in Betracht zieht, wird die Notwendigkeit ganz offensichtlich, sich kritisch mit der sog. „neuen Türkei“ zu beschäftigen!
In diesem Wochenendseminar werden die vielfältigen Facetten der jüngsten Entwicklungen in der Türkei und ihrer Folgen sowohl für die Menschen in der Türkei und dem Nahen Osten als auch in Europa vor dem Hintergrund der globalen Ausbreitung des neokonservativen-neoliberalen Gesellschaftsmodells diskutiert.
Themen:
Die Situation in der Türkei nach den Wahlen vom Juni und November 2015 - Soziokulturelle und politische Dimensionen: Neokonservatismus und Pragmatismus - Wirtschaftliche Dimensionen: Neoliberalismus und die neue Sozialpolitik - Demokratische Öffnung versus neue Strategien gegenüber den KurdInnen und der HDP - Das Magische Dreieck: Erdogan, der Bausektor und die neue Medienlandschaft - Gezi lebt weiter: Widerstand und Potential des Wandels.
Referenten: Dr. Alphan Tuncer und Dr. Gökhan Tuncer
Sa, 06.02.: Beginn 9:30 Uhr, Ende 16:30 Uhr
So, 07.02.: Beginn 10:00 Uhr, Ende 17:00 Uhr
ANMELDUNG PER E-MAIL ERFORDERLICH(!) bei Inga Boerjesson:
boerjesson@bildungswerk-boell.de
Diese Veranstaltung wird aus Mitteln der Stiftung DKLB realisiert
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (11) von Julia Brenner | 6 Jahre, 11 Monate her |