Liebe Mitstreiter*innen,
Christlich-fundamentalistische Organisationen, hochrangige Mitglieder der AfD, die Junge
Union Deutschlands und die rechtsradikale Zeitung Junge Freiheit mobilisieren jährlich Tausende Anhänger bundesweit nach Berlin zu einem „Marsch für das Leben“. Auch regional veranstalten sogenannte „Lebensschützer“ regelmäßig Aufmärsche.
Sie sprechen Schwangeren das ohnehin eingeschränkte Recht auf Schwangerschaftsabbruch ab. Sie reden vom „Babycaust“ und relativieren so den historischen Holocaust. Diese angeblichen Lebensschützer behaupten, sie agierten gewaltfrei, doch in vielen Ländern schüchtern sie Hilfesuchende vor Beratungsstellen ein und bedrängen Kliniken und Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen.
Die sogenannten Lebensschützer stehen für eine Gesellschaft, die auf der bürgerlichen Kleinfamilie,
Zweigeschlechtlichkeit, Trans*feindlichkeit, einer strengen Sexualmoral, Verbot von Homosexualität und auf »Schicksals-« und Obrigkeitsergebenheit beruht.
Unsere Gegenbewegung ist kontinuierlich gewachsen – aber noch nicht groß genug.
Gegen die Aufnahme von sexueller Vielfalt in Schullehrpläne finden seit 2014 in einigen Städten Demonstrationen „Besorgter Eltern“ statt. Die Organisationen dahinter stellen dasselbe Gebräu wie die „Lebensschützer“ dar. Auch sie müssen gestoppt werden!
Am 19. September 2015 wird der nächste große Marsch der „Lebensschützer“ stattfinden. Wir, Aktive aus dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Menschen, die in Beratungsstellen arbeiten, die sich in Verbänden und Parteien für das Selbstbestimmungsrecht von Schwangeren einsetzen, Feminist*innen und Antifaschist*innen wollen mit euch diskutieren, was wir gemeinsam gegen diese reaktionäre Veranstaltung tun
können. Wir wollen Erfahrungen und Einschätzungen aus unterschiedlichen Städten und
aus unterschiedlichen Perspektiven austauschen. Und wir wollen anfangen, uns stärker zu
vernetzen und zu planen, wie wir im Herbst gemeinsam unseren Protest auf die Straße
bringen können.
Dafür laden wir herzlich zu einem bundesweiten Treffen ein.
Ablauf ist folgendermaßen geplant:
14.00-14.30h
Begrüßung
Wer ist anwesend und woher?
14.30-15.30h
Podium mit kurzer Nachfragerunde:
Gisela Notz (BfsS): §218/219 damals und heute
Eike Sanders (apabiz) Analyse der Lebensschützer-Bewegung
Aktivistinnen aus Spanien und Polen zur Situation und Widerstand vor Ort
15.30-16.00h
Pause
16.00-17.00h
Erfahrungsberichte aus verschiedenen Städten zu regionalen Märschen der Abtreibungsgegner sowie Besorgte Eltern Bewegung
Ziel: Ideen für Bündnisse vor Ort, Strategien für den 19. September in Berlin
17.00-17.15h
Pause
17.15-18.45h
Planung und Verabredungen für den 19. September
Wie machen wir weiter?
18.45-19.00h
Verabschiedung
Für uns wäre es hilfreich, wenn ihr euch bei uns zurückmelden könntet, wenn ihr plant zu kommen, Fragen, Wünsche oder Ideen für das Treffen habt: vernetzungstreffen7.maerz@gmail.com
Einladende:
* Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (www.sexuelle-selbstbestimmung.de)
* Frauenkampftag – AG sexuelle Selbstbestimmung
* Feminismos 15M Berlin
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (119) von Ehemalige Nutzerin | 6 Jahre, 9 Monate her |