Oumar Diallo kam in den 70er Jahren als Student nach Berlin. In einem autobiografischen Gespräch befragen wir ihn zu seinem Engagement für den transkulturellen Dialog und die Belange der verschiedenen afrikanischen Communities in Berlin. 1993 hat er das Afrika-Haus in der Bochumerstraße gegründet. Hier sind soziale Projekte, entwicklungspolitische Bildungsarbeit und ein umfangreiches Kulturprogramm angesiedelt – bis hin zum transkulturellen philosophischen Austausch.
Soeben hat er gemeinsam mit J. Zeller ein Standardwerk über die Berliner afrikanische Diaspora von Ende des 17. Jahrhunderts bis in die Gegenwart veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf den Biografien von People of Color afrikanischer Herkunft in Westberlin seit 1945 sowie den Vertragsarbeitern in der DDR.
Das Buch bietet eine auch Übersicht über die vielfältigen Initiativen im heutigen afropolitanen Berlin, die nach der Jahrhunderte langen Geschichte der rassistischen Diskriminierung die Empörung in selbstbewusstes Handeln umsetzen. Wir sprechen unter anderem über neue kulturelle Ausdrucksformen, die Berliner Economy of Color, religiöse Vielfalt sowie den Kampf für eine umfassende Aufarbeitung der Kolonialgeschichte in Forschung, Öffentlichkeit (durch Erinnerungsorte) und an Schulen.
Moderation: Dr. Wolfgang Lenk
Veranstaltungsort:
FHXB, Friedrichshain-Kreuzberg-Museum, Adalbertstr. 95A, 10999 Berlin
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (11) von Julia Brenner | 6 Jahre, 12 Monate her |