„Alle meine Rollen..." - Frauenbilder hinterfragen - und dann?

Workshop-Reihe für Frauen (7 Abende)

An sieben Abenden gehen wir den tradierten und gegenwärtigen Frauenbildern und den von uns selbst gelebten Rollen (z.B. Schülerin, Studentin, Mutter, Partnerin, Aktivistin, Künstlerin, Migrantin, Tochter, Philosophin, Unternehmerin, Rentnerin, …) auf den Grund.

An jedem der Termine steht ein Lebensbereich und die darin spezifischen Rollen(-erwartungen) der Frauen im Fokus: das Berufsleben, die Partnerschaft, die Familie, der Freundeskreis, das gesellschaftliche und politische Leben.

Zu jedem Schwerpunktthema werden die Erfahrungen, die aktuellen Lebenssituationen und die Zukunftsperspektiven der Teilnehmerinnen im Kontext fortwährender und sich verändernder kultureller Normvorstellungen von und für Frauen untersucht.

„Wir werden nicht als Mädchen geboren - wir werden dazu gemacht“ titelte die Soziologin und Psychologin Ursula Scheu 1977 ihr Buch und entfachte damit die bis heute anhaltende Debatte über geschlechtsspezifische Sozialisation.

Doch wie wird unser Dasein als Frau heute von der Mehrheitsgesellschaft, in unserem gewählten sozialen Umfeld und ganz individuell verstanden und akzeptiert? Die Gemeinsamkeiten und Differenzen in den Leben der Teilnehmerinnen bilden das Spektrum der vielfältigen Handlungsebenen ab, in denen Frauen heute wirken (können).

In der Workshop-Reihe wird es darum gehen, die eigenen Rollen und damit verbundenen Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, zu hinterfragen, zu bewerten und dann vielleicht zu verändern oder neu zu priorisieren. Zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Frauenbild werden einzelne theoretische Konzepte aus der Frauen- und Genderforschung vorgestellt und diskutiert. Vor allem aber gibt es Raum für Selbsterfahrung und den Austausch über die eigene Geschichte, über Versuche der Abgrenzung, Irrwege und Ausgänge aus dem Rollenkorsett als Mädchen und Frau. Dabei liegt der Fokus darauf, die schon bestehenden frauenspezifischen Kompetenzen bewusst zu machen und die vorhandenen Potentiale in der Gruppe und in jeder einzelnen Frau aufzuspüren, sie wertzuschätzen, zu vervielfältigen und gezielt für neue private, berufliche und/oder politische Ziele zu nutzen.

Durch den Einsatz vielfältiger Lern- und Übungsmethoden entsteht ein Raum, in dem mit Spaß, Freude und Ernsthaftigkeit die persönliche Weiterentwicklung jeder Einzelnen durch die Erfahrungen in der Frauengruppe unterstützt wird. Im Anschluss an die Workshop-Reihe haben interessierte Frauen bei einem zusätzlichen Treffen die Möglichkeit, einen weiterführenden Austausch und/oder Zusammenarbeit an gemeinsamen Themen und Zielen auf den Weg zu bringen.

Teilnehmerinnen: ca. 12 Frauen ab 18 Jahre

Seminarzeiten:
3.9.-15.10.2014 (7x mittwochs) 18.00-21.30 Uhr.

Termine:
3.9., 10.9., 17.9., 24.9., 1.10., 8.10., 15.10.
Die Teilnahme an allen Terminen ist unbedingt erwünscht. Die Anmeldung für einzelne Abende ist nicht möglich.

Seminarleitung:
Antje Prinz (MA Soziale Arbeit, Psychodramatikerin, Prozessbegleiterin) und
Katrin Nicolaus (Dipl.-Psychologin, Trainerin, Therapeutin).
Beide Referentinnen sind Mitglied im „Arbeitskreis Frauenpolitische Bildung“ im Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung.

Die Seminarreihe ist kostenfrei.
Um verbindliche Anmeldung per E-Mail unter Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer wird gebeten, bei Birgit Guth, guth@bildungswerk-boell.de

Die Veranstaltungen werden realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassrnlotterie Berlin.