Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen einer der schrecklichsten Kriege der Menschheitsgeschichte mit 60 Millionen Toten. In Erinnerung daran erneuern Friedensbewegung und Gewerkschaften anlässlich des Antikriegstages ihr Bekenntnis zu Frieden und Solidarität der Völker und fordern den Vorrang ziviler Konfliktlösungen vor militärischen Interventionen.
In Bremen hat das Bremer Friedensforum mit anderen Gruppen ein "Veranstaltungspaket" geschnürt: "Krieg beginnt hier" lautet der Titel einer Aktion am Sonntag 1. September. Dabei werden die Rüstungsgeschäfte der Lürssen-Werft thematisiert. Gegenwärtig sind unter anderem vier Fregatten vom Typ F 125 im Bau, die ab 2014 ausgeliefert und in Dienst gestellt werden sollen. Treffpunkt der Rüstungsgegner ist um 10.45 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude der Friedrich-Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack, Zum Alten Speicher 11.
Am Sonntag, 1. September, wird außerdem um 11 Uhr in der Bremer St. Michaelis-Kirche, Doventorsteinweg 51, ein Gottesdienst "Nicht mehr lernen, Krieg zu führen" mit Pastor Friedrich Scherrer veranstaltet.
Am Montag, 2. September, findet im DGB-Haus in Bremen, Bahnhofsplatz 22/28, um 18 Uhr die Veranstaltung "Das deutsche Militär auf dem Vormarsch - Eine Bestandsaufnahme“ statt. Ralf Streibl und Andreas Schlegel von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Wieland von Hodenberg vom Bremer Friedensforum, Kattrin Kammrad von der DGB-Jugend und Julia Nanninga (Betriebsrätin, IG Metall) werden die Bestandsaufnahme aus ihrer Sicht für die "Einsatzgebiete" Hörsaal, Ausbildung, Krankenhäuser, Betrieb und Wirtschaft und Klassenzimmer vornehmen. Zum Einsatzgebiet Klassenzimmer spricht Eberhard Enß, GEW-Vertrauensmann der Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach/Main, die für ihr Engagement gegen die Bundeswehrwerbung an ihrer Schule dieses Jahr den "Aachener Friedenspreis" erhält.
Am Mittwoch, 4. September, stellt Jürgen Grässlin sein "Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient" in Bremen vor. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr in der Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171. Jürgen Grässlin deckt auf, wie die Bundesregierungen in einer Art Allparteienkoalition seit Jahrzehnten hemmungslos Rüstungsexporte an verbrecherische Regime und Diktatoren genehmigten und weiterhin genehmigen. Wie die Rüstungsindustrie am Geschäft mit dem Tod profitiert und wie Banken Beihilfe zum Mord finanzieren.
"Aktueller können wir nicht sein, angesichts der Razzien bei den Bremer Rüstungsfirmen Rheinmetall-Defence-Electronics und Atlas Elektronik im Zusammenhang mit mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen bei Rüstungsgeschäften mit der griechischen Regierung", wirbt das Bremer Friedensforum für die Veranstaltung.
> Flyer:
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Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (148) von Julia Brenner | 6 Jahre, 7 Monate her |