Die Demokratiebewegung in Syrien. Was können wir tun?

Der Landesvorstand lädt ein zum Sonntagsgespräch:

Henrike Müller im Gespräch mit dem syrischen Oppositionellen Ferhad Ahma
(Mitglied des Syrischen Nationalrates, Koordinator der syrisch-kurdischen Jugend im Exil, Mitglied des Beirats „Adopt a Revolution“, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin)

Ein Jahr nach Ausbruch des arabischen Frühlings demonstrieren noch heute Zehntausende Menschen in Syrien für ihre Freiheit und kämpfen unter Lebensgefahr für ihre Rechte. Der arabische Frühling erreichte Syrien erst Mitte März letzten Jahres, nachdem in Tunesien, Ägypten, im Jemen und Libyen Hunderttausende für ihre Freiheit demonstrierten. In vielen Dörfern und Städten versammeln sich inzwischen täglich Zehntausende, um gegen das As-sad-Regime zu protestieren. Von Beginn an ging die Assad-Diktatur mit äußerster Brutalität gegen die friedlichen Proteste vor. Nach UN-Angaben sind seit Mitte März mehr als 5.000 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 40.000 wurden verhaftet, viele davon gefol-tert. Umso beeindruckender ist, dass die Proteste nicht zu stoppen sind. Dies scheint insbe-sondere der Verdienst von lokalen Bürgerkomitees zu sein, die sich in den letzten Monaten in nahezu jeder syrischen Stadt gegründet haben. Diese Komitees werden unterstützt von der „Adopt a Revolution“ - Kampagne, die im Herbst 2011 angesichts der anhaltenden brutalen Verfolgung des friedlichen Aufstands von syrischen und deutschen AktivistInnen ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne verfolgt vier Ziele: finanzielle Unterstützung der lokalen Bürgerkomitees, sichtbare Solidarität mit den Protesten, Wissenstransfer zur Stärkung der syrischen Zivilgesellschaft und Stärkung der politischen AktivistInnen. Unser Gast Ferhad Ahma hat die Kampagne mit initiiert, wir wollen mit ihm darüber sprechen, in welcher Form wir die mutigen Proteste in Syrien unterstützen können.

Unter www.syrischer-fruehling.de gibt es aktuelle Informationen aus Syrien. Man kann dort eine Solidaritätserklärung unterzeichnen und mit Geldspenden die Lokalkomitees direkt unterstützen.