Im Rahmen des Filmfestivals UEBER MUT – eine Initiative von Aktion Mensch – zeigt das Kino City 46 „Fritz Bauer – Tod auf Raten“. Der Film wird präsentiert von der Humanistischen Union-Landesverband Bremen und von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.
Im Anschluss an die Kinoveranstaltung wird Christoph Schminck-Gustavus über seine Nachforschungen zu Untaten der NS-Justiz und ihre Rehabilitierung nach der sogenanten Entnazifizierung anhand der Berufskarrieren von zwei Bremer Juristen berichten.
Inhalt:
Als Sohn einer deutsch-jüdischen Familie muss Fritz Bauer nach der Machtergreifung Hitlers seine Arbeit als Amtsrichter am Stuttgarter Amtsgericht niederlegen. Bald emigriert er nach Dänemark und Schweden, wo er zusammen mit Willy Brandt eine Exil-Zeitung herausgibt. 1949 kehrt er nach Deutschland zurück. Als Generalstaatsanwalt – erst in Niedersachsen, später in Hessen – veranlasst Bauer aufsehenerregende Verfahren. 1952/53 rehabilitiert das Landgericht in Braunschweig die Attentäter vom 20. Juli 1944. Bauer treibt außerdem den Frankfurter Auschwitz-Prozess voran, der zwischen 1963 und 1965 stattfindet. Das Verfahren widerlegt die Leugner des Völkermords und setzt erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust in Gang. Bauers kompromissloser Kampf für Bürgerrechte und Aufklärung macht ihn zum Feindbild vieler Rechtskonservativer. Die Autorin und Regisseurin Ilona Ziok porträtiert in ihrem Dokumentarfilm spannend wie in einem Polit-Thriller und dabei sachlich exakt einen großen Querdenker.
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (148) von Julia Brenner | 6 Jahre, 7 Monate her |