Joseph "Joschka" Fischer war deutscher Außenminister. Seine Karriere begann er als 68er-Aktivist, Taxifahrer, Sponti. Er wurde Grünen-Abgeordneter, der den Bundestag aufmischte ("Mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch") und hessischer Umweltminister. Über ein Jahr hinweg führte Regisseur Pepe Danquart immer wieder Videogespräche mit Fischer über sein Leben. Er kommentiert kaum selbstverliebt, oft selbstkritisch, manchmal selbstzweifelnd, immer selbstironisch. Die 20 Stunden Material bilden die Grundlage für die dokumentarische Biografie.
Ein spannendes Biopic einer polarisierenden Persönlichkeit und gleichzeitig packender Geschichtsunterricht gelingt Pepe Danquart mit seinem Joschka-Fischer-Porträt. Ein toller visueller Kniff ist, dass er Archivmaterial aus 60 Jahren in Kurzfilme komprimiert und sie in Endlosschleifen auf Glaswänden projiziert, zwischen denen sich Fischer bewegt. Danquart versammelt witzige und dramatische Momente, Augenblicke des Erfolgs und der Niederlage eines gewieften Machtpolitikers, der sich an seiner Partei "erschöpfte" und versuchte, sich selbst treu zu bleiben.
Regisseur Pepe Danquart wird anwesend sein
Veranstaltung eingepflegt mit dem Importer FbEventsImporter object (127) von Julia Brenner | 6 Jahre, 7 Monate her |